Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Entdeckung der Langsamkeit, per Anhalter durch Indien.

Den Weg von Mundumalai trete ich nicht wie gewohnt mit dem Bus an. Sondern mit einer der langsamsten Möglichkeiten sich in Indien fortzubewegen. Da die Busse gerade nicht kamen habe ich einen LKW angehalten und gefragt ob er mich ein Stück mitnehmen kann? Kein Problem sagt er und lässt mich in seinem kleinen bescheidenen Haus einziehen! 

Naja schlauer wäre ja gewesen ein schnelleres Auto anzuhalten aber mir ging es in diesem fall nicht um die Geschwindigkeit. Ich wollte unbedingt mal in so einem LKW mitfahren. Mein Fahrer heißt Raja, er hat mir dann erzählt das er ein Single Fahrer ist, das seine diesel pumpe nicht mehr die volle Leistung hat und er deshalb nicht schneller als 60 km/h fahren kann. Er sagte immer nur Slow Slow Slow. Da er ein Single Fahrer ist hat er auch eine hohe Arbeitsbelastung, nach seinen Angaben arbeitet er 20std. und schläft 4std.
All diese kleinen Informationen erklären warum die LKW-Fahrer in Indien nachts manchmal durchdrehen. Als er Hunger bekam hat er dann halt an einer Bushaltestelle gemacht und sich was zu essen gekocht. Da bis zu diesem Zeitpunkt Drei Stunden vergangen waren wir aber nur 40 km zurückgelegt haben habe ich mich dan doch in den bus gesetzt. Drei Stunden mit dem LKW waren sehr interessant und gaben mir einmal mehr die Möglichkeit einige Dinge in Indien besser zu verstehen. 

Danke an Raja für die nette Fahrt und die interessanten Informationen.

Was ich auch lernen durfte, es gibt in Indien Autobahn Tempel. Die ich vorher nie wahrgenommen habe, Raja versicherte mir aber das sich in diesen Tempeln die meisten gläubigen tummeln. 
Besuch des Autobahntempels.
Räucherstäbchen Halterung im LKW

Ebenfalls sagt er, die großen Tempel sind zwar schön aber eben nicht die Orte an dem der glaube wirklich gelebt wird womit er mit Sicherheit Recht hat.


Safari Marathon...

In Mundumalai gibt es viel zu tun, der Nationalpark hat ein organisiertes Elefanten Camp in dem 25 Arbeitselefanten betreut werden, ebenfalls werden Safaris im Bus angeboten für umgerechnet 2€ also die Gelegenheit sovielmal Safaris zu machen wie möglich.

Die teemänner im Süden arbeiten anders als die im Norden.
Ernährungsberatung für Elefanten 
Elefantenfutter besteht aus....
Elefanten in freier Wildbahn


Hintergrund: 
Das Gebiet in dem ich mich aktuell bewege hat eine Fläche von mehr als 400 km2 und erstreckt sich über drei Bundesstaaten (Karnataka, Kerala und Tamil Nadou)
Nach der letzten Zählung befinden sich in diesem Gebiet 102 registrierte tiger. Der Park lieidet also an einem indischen Problem - der Überbevölkerung. Jeder tiger hat in der Regel ein Revier das sich über ca. 40Km2 erstreckt. Dazu kommen noch unzählig viele Leoparden die sich an den revierkämpfen beteiligen. Die drei Bundesstaaten versuchen den Nationalpark permanent zu erweitern was auch gelingt. Doch nicht in dem Umfang wie es für die Tiere notwendig wäre.
In den letzten Jahren wird der Tourismus in der Region Vorfällen durch Karnataka gefördert um die finanziellen Mittel zur Erweiterung des Parks zu erwirtschaften. Leider hat das zur Folge das man as Tourist in Karnataka das 20fache der Preise in Tamil Nandu bezahlen muss. 
 

Leider ist es mir nach 5 Safaris nicht gelungen einen tiger zu sehen. - von wegen überbevölkert ;) 
Dafür habe ich aber viele Elefanten gesehen und nicht nur die aus dem Elefantencamp. 
Und es geht weiter für mich über Mysore nach coorg.

Ooty einfach schön wenn es da nicht so kalt wäre


In Ooty angekommen musste ich erstmal feststellen das es in den Bergen nachts einfach kalt ist. Die Temperaturen fallen in dieser Höhe ca.2300m ü.NN nachts auf bis zu null grad.
Ich habe eine schöne Unterkunft und eine spannende Anreise mit dem bus über eine schöne passstrasse.
Am nächsten Tag habe ich mir einen der höchsten Aussichtspunkte in der Region angeschaut und habe eine Tee und Schokoladen Fabrik besucht! 
Im bus
Blick auf Ooty
Lauren und Richard 
Ooty von der Aussichtsplattform
Rennbahn von Ooty 


Allein an diesen Dingen sieht man das Ooty ein Ort ist an dem man es aushalten kann es gibt viel zu tun wenn man nur will. Für den nächsten Tag habe ich ein trakking im Umland von Ooty organisiert was ohne Zweifel mal wieder ein Höhepunkt der Reise war. Es ging über eine Hochebene durch Eukalyptus- und Sandelholz-Wälder über Tee-Plantagen und gemüsefeldern vorbei an büffeln um Kühen. Es gab eine Breitseite dessen was Indien alles zu bieten hat. 
Wow als ich eben die Bilder hochgeladen habe dachte ich nur das ist echt beeindruckend gewesen und super abwechslungsreich. 
Danke an den Guide -Nabu- es war echt ein gelungener Tag.


Die Wanderung hat mich für eine harte Nacht entschädig ich habe kaum geschlafen da mein Abendessen nicht wirklich gut war 
Und ich mit brech-Durchfall (Tomy-Bug) zu kämpfen hatte, was keine besondere Freude war. 

Morgen starte ich dann nach Mundumalai mitten im Nationalpark (Tiger Reserve) dort sind die Temperaturen angenehmer. Sonst wäre ich gerne noch in Ooty geblieben es ist schlauer Ooty im okober November zu besuchen da ist es noch nicht ganz so kalt.